Klaus Krupa, stiller Beobachter, leiser Mahner, Literat auf jeden Fall. Was vermag Literatur heute zu leisten? Wenig? Wer liest eigentlich noch Bücher und wenn er das tut, welche?
Wir erleben den 87Jährigen im Gespräch über seine Texte, über Literatur im Allgemeinen und über deren Aufgabe in der Gesellschaft im Besonderen. Viel gesehen hat Klaus Krupa und allein schon deshalb sind seine Worte und Gedichte hörenswert.
In der literarischen Plauderei beginnen wir spielerisch mit einer Liebe, einer kleinen Liebe oder auch einer großen, jedenfalls einzigartigen für die Hauptfigur, an einem Ort, den Wittenberger leicht wiedererkennen dürften: Der „Bude 100“. Was ist wichtiger: die große Liebe oder die Pflichterfüllung an der Schranke? Und wofür steht diese Liebe? Klaus Krupas Texte haben immer einen doppelten und manchmal sogar einen dreifachen Boden. Im Gespräch wollen wir diesen ausloten.
Von der kleinen Liebe zur großen Liebe: „Schwerter zu Pflugscharen“ hieß einst ein Motto, welches nicht mehr und nicht weniger als die Liebe zum Frieden und zu den Menschen meinte. „Wollen wir das Schwert mit dem Schwert bezwingen?“, fragt der Autor in seiner wichtigen Ballade. „Es ruht seit alter, alter Zeit ein Wort. Im Meer der Bilder, es heißt Frieden. Wir sollen es bergen am rechten Ort. Und zu einem Schwert des Geistes schmieden!“
Antje Penk, selbst Autorin und Mitglied der Wittenberger Bücherfreunde e.V. moderiert diesen Abend in der Stadtbibliothek von 17.00 – 18.30 Uhr.