„Schachnovelle“, „Die Kinder von Nebra“ und „Wasser für die Elefanten“


Immer wieder gern lese bzw. höre ich die „Schachnovelle“ von Stefan Zweig (gut gesprochen von Georg Peetz).
Es fasziniert mich immer wieder wie es Zweig schafft, Spannung in der Geschichte aufzubauen und eine Brücke von der Gegenwart in die Vergangenheit zu schlagen.
Vordergründig handelt die Novelle vom schönen Brettspiel, doch eröffnet sie gleichzeitig einen Blick in die Stärken und Schwächen der Menschheit.

Gerade lese ich „Die Kinder von Nebra“ von Ulf Schiewe.
Mich hat interessiert, wie sich der Autor die Entstehung der Himmelsscheibe von Nebra vorstellt und so habe ich mich auf die Götter und Legenden aus der Vorzeit eingelassen.
Es war eine unterhaltsame Reise durch den Alltag vor 4000 Jahren mit Götterehrung, Clanintrigen und Kampfgetümmel. Wer in Coronazeiten nicht auf die Lesestunde achten muss, kann hier gut abtauchen und auch noch eine Geschichte um Liebe und Macht genießen.
Die vorhandenen Fakten und Erkenntnisse werden durchaus kurzweilig mit fiktiver Erzählung verknüpft.
(Für Kinder, als Geschichtslektüre, ist es wegen der teils grausamen Rituale nicht geeignet.)

Wasser für die Elefanten“ von Sara Gruen und Eva Kemper ist eine spannende Geschichte über einen jungen Mann der in einem Wanderzirkus landet, sich verliebt und dabei sein Herz nicht nur an eine bereits verheiratete Dressurreiterin, sondern auch an die verfressene Elefantendame Rosie verliert.
Da der Roman in der Zeit der Wirtschaftskrise 1931 in Amerika spielt, ist es nicht nur Zirkusluft die man spürt. Auch die Auswirkungen der schweren Depression mit Hunger und Not bestimmen teils traurig, teils komisch die Geschichte.

Buchempfehlungen von R. Hoffmann